Wie DHT zu Haarausfall führt – Einfach erklärt

Wie DHT zu Haarausfall führt – Einfach erklärt

DHT ist der Hauptgrund für erblich bedingten Haarausfall. Dieses Hormon entsteht durch die Umwandlung von Testosteron und kann Haarfollikel schädigen, was zu dünnerem Haar und Kahlheit führt. Etwa 95 % des männlichen Haarausfalls und viele Fälle bei Frauen nach der Menopause sind auf DHT zurückzuführen.

Wichtige Fakten:

  • Wie DHT wirkt: DHT bindet an Haarfollikel, verkürzt die Wachstumsphase und führt zur Miniaturisierung der Follikel.
  • Wer ist betroffen? Männer ab jungen Jahren (oft mit Geheimratsecken oder Kahlheit) und Frauen, meist nach der Menopause, mit gleichmäßiger Ausdünnung am Oberkopf.
  • Behandlungsmöglichkeiten:
  • Frühzeitige Behandlung: Entscheidend, da abgestorbene Haarfollikel nicht regeneriert werden können.

Tipp: Konsultieren Sie bei ersten Anzeichen einen Hautarzt, um den Haarausfall frühzeitig zu behandeln und Fortschritte zu dokumentieren.

Die Wissenschaft hinter DHT und Haarausfall

Wie DHT im Körper entsteht

Das Enzym 5‑alpha‑Reduktase (5‑AR) wandelt etwa 10 % des Testosterons in DHT um – ein natürlicher Prozess, der mit der Entwicklung männlicher Merkmale verbunden ist. Bei genetischer Veranlagung kann DHT jedoch negative Effekte auf die Haarfollikel auslösen. Dieser Umwandlungsprozess ist der Ausgangspunkt für die Wirkung von DHT auf die Haare.

DHT und seine Wirkung auf Haarfollikel

Sobald DHT im Körper aktiv ist, beeinflusst es direkt die Haarfollikel. Wenn DHT an die Androgen-Rezeptoren der Haarfollikel bindet, treten folgende Veränderungen auf:

  • Die Haarfollikel schrumpfen (Miniaturisierung)
  • Die Wachstumsphase (Anagen-Phase) wird kürzer
  • Die Ruhephase (Telogen-Phase) verlängert sich
  • Die Haare werden dünner und brüchiger

Warum manche Menschen stärker betroffen sind

Die Empfindlichkeit gegenüber DHT hängt stark von genetischen Faktoren ab. Dabei spielen folgende Punkte eine Rolle:

Faktor Einfluss
Genetische Veranlagung Bestimmt, wie empfindlich die Haarfollikel auf DHT reagieren
Androgen-Rezeptor-Gen Variationen im Gen können die DHT-Sensitivität erhöhen
Familiäre Disposition Erhöht die Wahrscheinlichkeit eines ähnlichen Haarausfallmusters

Interessanterweise sind etwa 95 % des männlichen Haarausfalls auf DHT zurückzuführen. Die Auswirkungen können jedoch stark variieren: Während manche kaum Veränderungen bemerken, zeigen andere frühzeitig deutliche Anzeichen von Haarausfall.

Haarausfall bei Männern! Was ist das?

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Unterschiede beim Haarausfall zwischen Männern und Frauen

Nachdem die Rolle von DHT auf die Haarfollikel erläutert wurde, werfen wir einen Blick darauf, wie sich Haarausfall bei Männern und Frauen unterscheidet.

Haarausfall bei Männern

Bei Männern tritt der durch DHT ausgelöste Haarausfall oft schon in jungen Jahren auf. Typischerweise zeigt sich ein M-förmiges Muster, gekennzeichnet durch:

  • Zurückweichende Geheimratsecken
  • Eine nach hinten wandernde Haarlinie
  • Ausdünnung am Oberkopf
  • Kahlheit in bestimmten Bereichen

Diese Entwicklung hängt eng mit der lebenslangen Testosteronproduktion und dessen Umwandlung in DHT zusammen. Frauen hingegen erleben Haarausfall auf eine andere Weise.

Haarausfall bei Frauen

Bei Frauen verläuft der Haarausfall meist gleichmäßiger und weniger auffällig. Die Hauptmerkmale sind:

Merkmal Beschreibung
Beginn Tritt häufig ab den mittleren Jahren auf
Muster Gleichmäßige Ausdünnung am Oberkopf
Haarlinie Bleibt in der Regel unverändert
Verlauf Allmählich und weniger auffällig

Besonders während und nach der Menopause nimmt der Haarverlust bei Frauen oft zu. Im Gegensatz zu Männern bleibt die Haarlinie vorne meist erhalten, während die Haare am Oberkopf gleichmäßig dünner werden.

Interessant ist, dass etwa 50 Millionen Menschen eine Form von Haarausfall erleben, aber nur rund 3 % medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Behandlungsmöglichkeiten bei DHT-bedingtem Haarausfall

Medizinische DHT-Blocker

Zu den effektivsten Behandlungen zählen Finasterid und Dutasterid. Diese Medikamente senken gezielt die DHT-Produktion, was den Haarausfall verlangsamen oder sogar stoppen kann:

Medikament DHT-Reduktion Wirkungserfolg
Finasterid 60–70% 90% der Männer behalten ihr Haar oder erleben Nachwachsen
Dutasterid Bis zu 95% Stärkere DHT-Reduktion als Finasterid
Minoxidil Äußerlich angewendet Fördert das Haarwachstum

Laut Studien berichten etwa 65% der Männer, die Finasterid einnehmen, von verbessertem Haarwachstum. Gleichzeitig treten Nebenwirkungen nur bei etwa 3,8% der Anwender auf.

Neben Medikamenten gibt es auch natürliche Ansätze, um den DHT-Spiegel zu senken.

Natürliche DHT-Reduktionsmethoden

Wer eine natürliche Alternative sucht, kann auf einige wissenschaftlich untersuchte Methoden zurückgreifen:

Natürliche Methode Wirkungsweise Nachgewiesene Ergebnisse
Sägepalmenextrakt Hemmt DHT-Produktion 32% Reduktion von DHT im Gewebe
Kürbiskernöl Unterstützt Haarwachstum 40% Zunahme der Haardichte nach 24 Wochen
Ketoconazol-Shampoo Äußerliche DHT-Blockade Wirkt unterstützend

Ein frühzeitiger Beginn der Behandlung kann die Erfolgschancen deutlich erhöhen.

Frühzeitige Behandlung beginnen

Der Erfolg bei DHT-bedingtem Haarausfall hängt oft davon ab, wie früh die Behandlung gestartet wird. Experten raten zu folgenden Maßnahmen:

  • Regelmäßige Kontrolle des Haarzustands
  • Dokumentation durch Fotos, um Veränderungen zu verfolgen
  • Bei ersten Anzeichen schnellstmöglich einen Hautarzt konsultieren

Die Auswahl der passenden Methode sollte immer in Absprache mit einem Facharzt erfolgen, da die Wirksamkeit individuell variieren kann. Geduld ist entscheidend, da sichtbare Ergebnisse oft erst nach mehreren Monaten auftreten.

Zusammenfassung

DHT verkleinert Haarfollikel und fördert erblich bedingten Haarausfall. Rund 95 % der Fälle von männlichem Haarausfall werden auf die Wirkung von DHT zurückgeführt. Die Daten zeigen klar, warum eine frühzeitige und konsequente Behandlung entscheidend ist.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Zusammenhänge:

Aspekt Auswirkung Behandlungsempfehlung
Follikelschädigung DHT führt zur Miniaturisierung der Haarfollikel bis hin zum Absterben Frühzeitige Therapie ist entscheidend
Genetische Faktoren Genetische Veranlagung beeinflusst die DHT-Empfindlichkeit Individuell angepasste Therapie
Behandlungserfolg Studien belegen, dass etwa 90 % der Patienten bei konsequenter Therapie Verbesserungen erzielen Regelmäßige Anwendung unter ärztlicher Aufsicht

Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, da abgestorbene Haarfollikel nicht wiederhergestellt werden können. Medikamente zur Blockierung von DHT, kombiniert mit natürlichen Ansätzen, können langfristig helfen. Da die Wirkung individuell unterschiedlich ist, sollte die Behandlung stets unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

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